2005: Wir werden Papst, Du bist Deutschland und Einstein

Es ist das Einsteinjahr. Gleich vorweg ein Kompliment an die Kollegen einer Berliner PR-Agentur, die die zugehörige Kampagne realisiert haben. Es ist ohnehin ein Jahr der großartigen, durchaus kontrovers diskutierten Kampagnen. Mit “Du bist Deutschland”, einer Initiative für mehr Kinderfreundlichkeit, werden interessante Diskurse gestartet und kraft der Kreativität der Szene entstehen nicht nur “offizielle”, sondern auch jede Menge anarchischer Anzeigenmotive, die vielfältige gesellschaftliche Reizthemen aufgreifen. Dabei setzen Blogger wie Johnny Haeusler vom Spreeblick ihre ersten richtig fetten Duftmarken in der Medienarena. Dort strahlt die ARD die 1.000. Folge der Lindenstraße aus und die Axel Springer AG versucht, den TV-Sender ProSiebenSat.1 zu kaufen – letzteres klappt aber nicht.

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2004: Tech-PR – mehr als Features & Leistung

Die Wirtschaft erholt sich und unser Umsatz wächst mit über zehn Prozent auf erstmal über fünf Mio. Euro. Im “Wissenschaftsjahr der Technik” sind wir im Ranking der Technologie-PR-Agenturen auf Platz eins und entwickeln unser Team weiter.

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Für die Cisco-Kampagne “IP-Telefonie” erhalten wir den ersten PR Award B-to-B.

Nach Gewinn des Awards als “PR-Agentur des Jahres” im Vorjahr entscheiden wir uns, nun auch Kampagnen einzureichen. Im Mai überreicht Barbara Schönenberger den Kollegen dann gleich zwei PR Report Awards für die Kategorien B-to-B und Publicity: B-to-B für die nach allen Regeln der Innovationskommunikation und des Agenda Settings umgesetzte Cisco-Kampagne zur Marktvorbereitung bei “IP-Telefonie”. Den Publicity-Award für die Maßnahmen rund um den kreativen Marktstart von Sonys EyeToy und die darauf aufsetzende Kampagne “Dicke Kinder & Gaming”. Ein weiteres Highlight ist die Top-drei-Position in der jährlichen Umfrage von Prof. Dr. Doeblin zur Einschätzung von Agenturen durch die Wirtschaftspresse. 2004: Tech-PR – mehr als Features & Leistung weiterlesen

2003: PR-Agentur des Jahres im Jahrhundertsommer

2003 sind die Konjunkturaussichten trübe, doch ansonsten ist alles offen. Fest steht, dass es wieder eine CeBIT gibt, wir eine Menge toller Kunden haben, die Entwicklung nicht stehen bleibt, dass die Agentur 15 Jahre alt wird und wir das feiern werden.

Der Jahrhundertsommer beginnt für uns im Februar mit einer Pressereise nach Mallorca. Über 100 Journalisten kommen zur Sony CeBIT-Preview, um auf der Sonneninsel etwas Bräune für die kommende CeBIT aufzulegen. Zum Programm gehören die Vorstellung der neuen Produkte im regionalen Kino, Hintergrundgespräche, Dinner in einer alten Finca sowie DJs & VJs zur Party im leeren Pool. Tagsüber gibt es noch eine Suchrallye über Schotterpisten, die für einen Kollegen, den Redakteur eines kritischen Fernsehmagazins, und eine Pressereferentin völlig abseits der vorgesehen Strecke in einer mallorkinischen Dorfkneipe und einem legendären “investigativen” Pressegespräch endet. 2003: PR-Agentur des Jahres im Jahrhundertsommer weiterlesen

2002: Web-Führerschein, Elektronik im Anorak und 1. Award

Die Wirtschaft schwächelt bei einem Wachstum von unter einem Prozent und auch der Umsatz unserer PR-Agentur geht um rund zwei Prozent zurück. Der Dax rutscht im September erstmals seit 1996 unter die Marke von 3.000 Punkte und der Neue Markt ist pulverisiert. Glücklicherweise haben wir in den Vorjahren nicht massiv auf die New Economy gesetzt und entsprechend keine Forderungsausfälle.

Dennoch gewinnen wir – nach dem Verlust eines großen Kunden im Vorjahr – stolze 18 neue Mandate, darunter Infineon, Sony Ericsson, Plantronics, AT&T, Psion und Adobe. 2002: Web-Führerschein, Elektronik im Anorak und 1. Award weiterlesen

2001: Winter-Olympiade in Garmisch

Das Jahr beginnt knallig mit unserer Winter-Olympiade in Garmisch. Das ganze Team unserer PR-Agentur verbringt dreieinhalb Tage in den Alpen mit Skilaufen, Wandern, Sightseeing und viel Feiern. Es gibt keinen Hals- und keinen Beinbruch und zumindest auf dem Zugspitzplatt strahlendes Wetter – ein gelunger Start in ein durchwachsenes Jahr.

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Das Wirtschaftswachstum geht auf 1,2 Prozent zurück. Auch für unser 55-köpfiges Team wird 2001 ein Jahr der Konsolidierung ohne Zuwachs. Wir gewinnen unter anderen die Etats von Sony Deutschland, Internet Security Systems, Openshop und das Mandat zur Einführung von RWE Powerline. Bei RWE geht es um eine Kampagne zum Internet aus der Steckdose, wohlgemerkt Datenübertragung via Stromkabel. Große Pressekonferenzen, TV-Live-Schaltungen zu Pilotanwendern und vieles mehr sollen der neuen Technologie zum Durchbruch verhelfen. Der blaue Stecker schafft es oft in die Medien. Es ist ein guter Startzeitpunkt, da immer mehr Deutsche ans Netz wollen und natürlich möglichst schnelle Leitungen suchen. Angeblich kommt die Telekom bei den T-DSL-Bestellungen mit der Installation überhaupt nicht hinterher.

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2000: Crash im Jahr der Physik

„Hurra, wir leben noch!” – der Computercrash ist ausgeblieben. Aber 2000 ist das „Internationale Jahr der Physik“ und gleich im März scheint dort, wo die Gesetze der Physik grundsätzlich außer Kraft gesetzt werden, irgendwie doch die Erdanziehung zu wirken. Am Neuen Markt und anderen Börsen brechen die Kurse massiv ein, bis zum Jahresende ins Bodenlose. Die Dotcom-Blase platzt und der Volkssport “Börsenspekulation” gerät ebenso ins Abseits wie die deutschen Fußballer bei der EM. Ob das Nachwirkungen des Millenium-Bugs sind?

Nemax-Jahr-der-PhysikDas Bruttosozialprodukt wächst dennoch mit rund drei Prozent. Vielleicht hängt das mit den sagenhaften Erlösen bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen zusammen. Finanzminister Hans Eichel nimmt rund 50 Milliarden Euro ein. Dennoch erreicht der Euro sein bisheriges Allzeit-Tief von 0,822 US-Dollar.

Wir starten mit unserer PR-Agentur als Aktiengesellschaft ins neue Jahr, haben Hauptversammlungen und Aufsichtsratssitzungen, steigern mit 45 Kollegen unseren Umsatz um rund 15 Prozent und arbeiten unter anderem an der Markteinführung der PlayStation II mit. Die Konsole kommt mit Antonows nach Deutschland und ins “Testlabor & Spieleparadies” der Agentur. Es herrschen Zustände wie bei der Erstausgabe der D-Mark und es gibt eine Berichterstattungsflut, wie wir sie noch nicht kennen: Doppelseiten in der Bildzeitung, ganze Strecken in führenden Publikumszeitungen, abendfüllende Fernsehberichterstattung und mit den Abdrucken in Computer- und Gamer-Presse könnten wir nicht nur einen Fußballplatz pflastern. 2000: Crash im Jahr der Physik weiterlesen

1999: Neuer Markt und der Millenium Bug

Es ist das Hammerjahr in der bisherigen Geschichte unserer PR-Agentur: 25 Prozent Wachstum waren geplant und heraus kamen 50 Prozent, zum großen Teil durch Zusatzaufträge der bestehenden Kunden. Erstmals rangieren wir im Pfeffer Ranking unter den Top Twenty aller PR-Agenturen und unter den Top drei der Tech-Agenturen. Ursache für die Entwicklung ist die wachsende Begeisterung unserer Kunden für PR. Somit führen wir auch nach 1989 und 1991 unsere dritte Untersuchung zu „Public Relations der Computer- und Telekommunikationsindustrie“ durch. Einen Auszug der Ergebnisse liefert die Pressemeldung.

Ein beherrschendes Thema des Jahres ist der “Millenium Bug” – die Gefahr, dass schlecht programmierte Systeme zum Jahrtausendwechsel aufgrund des Datums 1.1.2000 schlicht und einfach abstürzen. 1999: Neuer Markt und der Millenium Bug weiterlesen

1998: Unsere 10-Tage-Niederlassung auf der Cebit

“Das Barometer bleibt auf Schönwetter”, meldet der Public Relations Report zur Lage des PR-Marktes 1998/1999. In einer Umfrage hat der Dienst ermittelt, dass 34 der befragten 37 Agenturen an Umsatz zugelegt haben. Die Personalzuwächse sind eher gering, es herrscht nach wie vor Mangel an qualifizierten Fachkräften. Die Bedeutung der PR-Arbeit nimmt jedoch weiter zu, darin sind sich die Fachleute einig. Auch unser Umsatz steigt mit knapp 40 Prozent und der Trend ist deutlich positiv. 1998: Unsere 10-Tage-Niederlassung auf der Cebit weiterlesen

1997: Wir entscheiden uns für die Unabhängigkeit

Jetzt geht es ab: Wir wachsen – wohlgemerkt gebremst – mit über 30 Prozent. Bemerkenswert ist, dass unsere Kundenzahl weitestgehend konstant bleibt, die Etats jedoch immer größer werden. Xerox und KPN sind die prominentesten Neuzugänge des Jahres. Da unsere ebenfalls sehr schnell wachsenden Kunden uns immer mehr Aufgaben anvertrauen, bauen wir unser Team von 17 auf 26 fest angestellte Mitarbeiter aus. Hinzu kommt noch ein seit Jahren wachsendes Multi-Kulti-Team mit Gymnasiasten und Studenten, die uns beim Verand von Pressemeldungen und anderen Jobs unterstützen. Sie kommen beispielsweise aus Spanien, Vietnam, Indien, Italien, USA oder der Türkei. Den dazu notwendigen Platz finden wir im bestehenden Gebäude und mieten eine weitere Büroetage dazu. Es gibt auch wieder für alle Kollegen

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1996: Crossing the Chasm

Unsere “Tornado-Jahre” im Sinne von Geoffrey Moore nehmen ihren Lauf: Zum Jahresbeginn startet unsere Zusammenarbeit mit Dell und es folgen Tandem, Poet Software, BMC, EMC und Cognos. Es wird für unsere PR-Agentur das Jahr der zukünftigen Blue-Chips. Mit nunmehr 17 Kollegen stemmen wir 25 Prozent Wachstum, die ersten Pressekonferenzen mit 250 und mehr Gästen, die Produkteinführung der digitalen Post-Its von 3M und diverse Kundenzeitungen für Cisco oder EMC. Hinzu kommen die nahezu gesamten, oft an uns ausgelagerten deutschen Medien-Aktivitäten unserer rund 20 Kunden.

Crossing-the-Chasm-Grafik-PR-Agentur-Fink-FuchsInsgesamt geht es der PR-Branche sehr gut. Wie gut genau, will Gerhard Pfeffer wissen und startet seinen jährlichen Branchenspiegel: das PR-Agentur-Ranking.

Trotzdem wir ausreichend zu tun haben, verstärken wir sukzessive unsere Eigen-Kommunikation, darunter der erste Vortrag beim BVB, dem Vorläufer des Bitkom, Redaktionsbesuche bei der PR-Week in London und kleinere Eigen-Events zu Fachthemen. So lernen wir, nachdem wir seine Bücher schon kennen, im Frühjahr auch den Autor Geoffrey Moore kennen. Er ist im Silicon Valley sehr angesehen für seine Werke “Inside the Tornado” und “Crossing the Chasm”, wobei letzteres ein “Must-read” für Hightech-Marketiers und -Kommunikatoren ist. Im Rahmen einer europaweiten Roadshow unseres Agenturnetzes, bei der sich in England oder Frankreich die Gäste um die Plätze schlagen, präsentieren wir Geoffrey Moore in Frankfurt vor beschämend kleinem Publikum. Deutschland steckt eben noch in den Kinderschuhen, was das Thema PR angeht – zwei Jahre später hätte das anders ausgesehen. 1996: Crossing the Chasm weiterlesen