PR-Branche setzt auf Sponsored Content und beklagt geringes Vertrauen in die eigene Profession / Künstliche Intelligenz bringt große Herausforderungen
Die Ergebnisse des European Communication Monitor 2019, der weltweit größten Studie zum Status Quo der Kommunikations- und PR-Branche, wurden heute in Berlin vorgestellt. Ein Forscherteam renommierter Universitäten unter Leitung von Professor Ansgar Zerfaß (Leipzig) hat rund 2.700 Kommunikatoren aus 46 Ländern befragt. Die Studie behandelt mehrere aktuelle Themen:
- Vertrauen in die PR: Die Öffentlichkeit und auch die eigenen Auftraggeber sind der PR-Profession gegenüber eher skeptisch, so die befragten Kommunikatoren. Die konkrete Zusammenarbeit auf der persönliche Ebene ist dagegen – auch bei Journalisten, Influencern und Bloggern – mehrheitlich von großem Vertrauen gekennzeichnet.
- Die besten Botschafter für Unternehmen: Externe Experten, das Top-Management, Fans und ganz normale Mitarbeiter werden als deutlich vertrauenswürdiger empfunden als PR, Marketing- und Vertriebsexperten.
- Transparenz als Kommunikationsziel: bleibt oft ein Wunschtraum; viele Themen wie die politische Haltung der Führungsmannschaft und interne Prozesse können schwer offengelegt werden.
- Artificial Intelligence: wird die Kommunikation massiv verändern, doch es gibt gravierende Kompetenzlücken – ganz wenige wissen, was sich dahinter verbirgt oder haben eigene Erfahrungen.
- Sponsored Content: wird inzwischen von jeder zweiten Organisation in Europa eingesetzt.
- Deutschland hinkt bei der AI-Infrastruktur und beim bezahlten Content auf Social Media hinterher.