European Communication Monitor 2016 - Pr-Consultancy - Corporate Communications

European Communication Monitor 2016

Unternehmenskommunikation entwickelt sich immer mehr zu einem datenlastigen Geschäft, bei dem den Kommunikationsverantwortlichen jedoch immer noch die analytischen Skills fehlen, um die gesamten Daten sinnvoll auszuwerten. Dies sind nur zwei der Kernergebnisse des diesjährigen European Communication Monitor.

Big Data und Algorithmen in der Unternehmenskommunikation auf dem Vormarsch

Während sich Kommunikatoren einer sich stetig wachsenden Datenvielfalt gegenüber sehen, fehlt vielen von ihnen die Fähigkeit die Informationen zu analysieren und interpretieren. Über 70 Prozent der europäischen Kommunikationsprofis glauben, dass Big Data ihren Beruf verändern wird, aber nur ein Viertel von ihnen hat ein Verständnis für das Thema entwickelt.

Drei von vier sagen, dass Kommunikationsmaßnahmen auch auf externe Algorithmen von Suchmaschinen oder Social Media Plattformen ausgerichtet werden müssen. Aber nur 21 Prozent geben an, dass ihre Kommunikationsabteilung oder –agentur solche Prozesse eingeführt hat. Noch weniger nutzen sie die Hilfe von Algorithmen aktiv für die automatische Adaption oder Kreation von Content.

Erster 10-Jahresvergleich – die Top-Issues bleiben gleich

Der European Communication Monitor 2016 (ECM) liefert zudem dieses Jahr erstmals einen Längsschnitt über die Daten des letzten Jahrzehnts (2007-2016). Die darin enthaltenen Antworten von mehr als 21.000 europaweit tätigen PR-Professionals zeigen, dass die strategische Ausrichtung der Kommunikationsziele auf die Geschäftsziele wohl die größte Herausforderung darstellt. In allen Jahren seit 2007 war dies für mindestens 42 Prozent der Untersuchungsteilnehmer das größte Issue.

European-Communication-Monitor-2016-10-year-development-of-strategic-issues-for-communication-management-in-Europe

 

Face-to-face Kommunikation wird 2016 erstmals als wichtigstes Instrument angesehen. 2007 bis 2011 wurden Social Media nur von einer Minderheit der Befragten als wichtig eingestuft. Heutzutage halten 76 Prozent den Social-Handwerkskasten für relevant und 89 Prozent konstatieren eine hohe Bedeutung von Social für die Ansprache von Stakeholdern.

European-Communication-Monitor-2016-Corporate-Communications-changing-relevance-of-key-channels-and-instruments-during-the-last-10-years

 

Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse des zehnten jährlichen European Communication Monitors (ECM).

Professor Ansgar Zerfass, Forschungsleiter der Studie erklärt, “Zum ersten Mal ist es überhaupt möglich, die in einem Jahrzehnt veränderte Relevanz von strategischen Themen und Kommunikationskanälen zu verfolgen und zu belegen. Die longitudialen Daten von mehr als 21.000 Teilnehmern aus ganz Europa zeigen unter anderem signifikante Veränderungen bei Digital und Social Responsibility. Vor allem aber illustrieren sie die vielerorts offenkundig ungelöste Frage nach der Verbindung von Businessstrategien und Kommunikation.”

Digital Transformation im Arbeitsumfeld der Kommunikation

Herbert Heitmann, Präsident der European Association of Communication Directors (EACD), einer der Co-Organisatoren des ECMs ergänzt, “In den letzten zehn Jahren haben sich die Arbeitsbedingungen für Kommunikationsprofis sehr deutlich verändert. Entsprechend haben die meisten befragten Kommunikationsverantwortlichen ein großes Interesse an Debatten über die durch die Digitalisierung herbeigeführten Entwicklungen.”

European-Communication-Monitor-2016-Corporate-Communications-PR-Agency-Utilisation-of-automated-communication-in-different-types-of-organisations

 

Dem ECM zufolge haben nur wenige Kommunikationsabteilungen Strategien und Instrumente eingeführt, um mit den spezifischen Aspekten der digitalen Evolution umzugehen. Die EACD plant ein Netzwerk aufzubauen, das diese kollektiven Herausforderungen lösen soll.

Steckbrief des European Communication Monitor

Die wohl größte Untersuchung zur Unternehmenskommunikation weltweit betrachtet den Status Quo und die Trends im Kommunikationsmanagement in Europa. Initiatoren sind die European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA) und die European Association of Communication Directors (EACD). Unterstützt wird die Untersuchung durch PRIME Research. An der Studie nahmen dieses Jahr 2.710 Kommunikationsverantwortliche aus 43 Ländern teil. Eine Forschungsgruppe bestehend aus Professoren von führenden Universitäten aus ganz Europa, angeführt von Professor Ansgar Zerfass, hat die Studie das zehnte Jahr in Folge begleitet.

Wenn Sie mehr zu den Ergebnissen wissen möchten, empfehlen wir den nachstehenden Foliensatz anzuschauen:

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Veröffentlicht von

Stephan Fink

Stephan Fink, Member of the Board & CEO of communications agency Fink & Fuchs Public Relations AG, Wiesbaden, Berlin, München