Erste Studie Social Media Governance 2010

Social Media Governance 2010 Studienergebnisse Governance StrukturDie Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie Social Media Governance 2010 – Wie Unternehmen, Staat und NGOs die Herausforderungen transparenter Kommunikation im Internet steuern sind veröffentlicht. Diese zeigen, dass zwar jedes zweite deutsche Unternehmen aktiv Social Media nutzt, es aber große Lücken bei Mitarbeiterkompetenzen und strategischem Vorgehen gibt.

Bevor wir die Ergebnisse der Studie darstellen, möchten wir allen Teilnehmern an der Umfrage recht herzlichen Dank für Ihre Unterstützung aussprechen. Ohne ihre Beteiligung wäre diese Untersuchung nicht möglich gewesen.

Hier die Übersicht ausgewählter Kernthesen

 

  • 54 Prozent der deutschen Unternehmen, Verbände, Behörden und NGOs nutzen Social Media, die Hälfte davon ist weniger als zwölf Monate aktiv.
  • Über 80 Prozent der Studienteilnehmer bewerten die eigenen Social-Media-Kenntnisse als mittelmäßig oder gering.
  • Die am häufigsten genannten Risiken von Social Media lassen sich unter dem Stichwort „Kontrollverlust“ zusammenfassen. Die größte Chance sehen 82 Prozent in der schnellen Informationsverbreitung.
  • Mehr als 80 Prozent der deutschen Organisationen haben für ihre Aktivitäten im Social Web bisher gar keinen oder einen nur schwach ausgeprägten Ordnungsrahmen (Social Media Governance). Wenn solche Strukturen, wie Verantwortlichkeiten, Guidelines oder Kennzahlen vorhanden sind, wirkt dies positiv auf die Kompetenzen; diese wiederum beeinflussen Strategieentwicklung und Aktivitätsgrad. Das bedeutet: Die Etablierung einer Social Media Governance ist der entscheidende Hebel für die erfolgreiche Verankerung partizipativer Online-Kommunikation in Organisationen.
  • Die populärsten Tools sind Videosharing, Microblogging und Blogs. Bei Communities liegen Facebook, Xing sowie eigene Social Networks im Intra- und Extranet vorne.

Studiensteckbrief – Social Media Governance

  • Studiengegenstand: Status quo der Social Media Governance, also der Existenz von Ordnungsrahmen für das strategische Management von Social-Media-Aktivitäten in deutschen Organisationen. Identifikation von Einflussfaktoren, Chancen, Risiken und Grundlagen für Kommunikation im Zeitalter des interaktiven Internets.
  • Stichprobe: 1.007 Kommunikationsmanager aus börsennotierten und nicht börsennotierten Unternehmen, Behörden, politischen Organisationen oder Verbänden und Non-Profit-Organisationen in Deutschland, darunter 37 Prozent mit Leitungsfunktion.
  • Initiatoren: Gemeinschaftsprojekt der Universität Leipzig, des Magazins Pressesprecher (Berlin) und der PR-Agentur Fink & Fuchs Public Relations (Wiesbaden).

Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse, den Ergebnisbericht sowie ergänzende Informationen finden Sie unter www.socialmediagovernance.eu. Einen ausführlichen Bericht von Holger Schmidt, Netzökonom-Blog im Faz.net, finden Sie hier.

Wir freuen uns zudem über rege Diskussionen zum Thema via Kommentar und auch via Twitter – hashtag: #smg2010

Bisherige Blogbeiträge von Dritten:

@facebookbiz, @netzpiloten, Kultur 2 Punkt 0, Vogel Media Treff, NadjaBauer, Cloud Thinkn, Digital naiv, primus inter pares

Ergänzung am 8.9.: Brian Solis hat heute in seinem Artikel “Social Media: It’s All Part of a Master Plan…or Is It?” die Frage nach Strategien für Social Media aufgegriffen. Man kann die Werte zwar nicht vergleichen, aber auch in den USA scheint es noch deutliche Defizite bei der Entwicklung übergreifender Strategien für Social Media zu geben.

Veröffentlicht von

Stephan Fink

Stephan Fink, Member of the Board & CEO of communications agency Fink & Fuchs Public Relations AG, Wiesbaden, Berlin, München